Nach dem ersten Teil folgt hier nun der zweite Teil mit den praktischen Erfahrungen.

Im praktischen Einsatz zeigen sich die beworbenen Stärken des Brushless Gimbals: Selbst ein Laie erzeugt mit ihm so ruhige Kamerafahrten wie ein ausgebildeter Operator mit einer Steadycam.

Treppen, Absätze, Fahrten von Boden auf Kopfhöhe etc. sind kein Problem und das Gewicht ist so gering, dass man das System ohne Probleme lange Zeit verwenden kann - ohne die Rückenschmerzen-Problematik von normalen Steadycamsystemen.

Nach unseren Dreherfahrungen sind wir sogar der Meinung, dass die Brushless Gimbal Systeme die herkömmlichen Steadycamsysteme in vielen Aufgabenbereichen ablösen werden. Die elektronisch korrigierten Fahrten sind einfach so perfekt und einfach zu erzeugen, dass nur noch wenig für den Einsatz einer Steadycam spricht.

Aber von dieser Ablösung sind wir noch ein ganzes Stück entfernt, da die ganze Technik im Moment in den Kinderschuhen steckt und einiges an Bastelei erfordert. Man verliert so viel Zeit mit der Ausbalancierung und der Einrichtung des Controllers, dass von geregeltem Arbeiten noch keine Rede sein kann. Man ist froh, eine Kamera mit Objektiv halbwegs vernünftig eingerichtet zu haben. An einen schnellen Kamera- oder Objektivwechsel ist da gar nicht zu denken. Aber wir sind uns sicher, dass es nicht mehr lange dauert, bis es die Systeme mit Gyroskopen und Waagen schaffen, sich selber innerhalb von Sekunden ins Gleichgewicht zu bringen und auf die jeweilige Kamera einzustellen - die Technik dafür gäbe es schließlich heute schon.

Eine Eigenart zu einer herkömmlichen Steadycam ist übrigens, dass die Kamera dem Operator folgt und nicht umgekehrt. Das heißt, man hat nur indirekten Einfluss auf das, was gefilmt wird. Bewegt man sich, dauert es einen Moment, eh die Kamera mitschwenkt und dann auch oft nicht so, wie man es geplant hat. Man muss also vorausplanen und lernen, wie die Motoren arbeiten. Bei einer gewöhnlichen Steadycam dagegen bewegt man die Kamera selber, nimmt also direkt Einfluss darauf, wo sie hinzeigen soll. Aus diesem Umstand ergibt sich eine andere Art zu arbeiten und auch eine andere Form der Bewegung, denn Kamerafahrten mit einem Brushless Gimbal „atmen" nicht mehr, sind statischer, maschineller. Für eine imitierte Kran- oder Dollyfahrt passt das natürlich, für eine bewegte Verfolgungsjagd zu Fuß erzielt es aber eine zu klinische, langweilige Wirkung.

Auch der Brushless Gimbal ist also nur ein Instrument für bestimmte Einsatzfälle und keineswegs die Lösung aller Steadycamprobleme. Trotzdem ist die Technologie einen genaueren Blick wert und für bestimmte Zwecke schon heute die erste Wahl!

Das System kann bei uns im Verleih gemietet werden.

Hier sehen Sie einen Film,. der zum Teil  mit dem System gedreht wurde.

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