Wie funktioniert eigentlich ein Videodreh? Das fragen uns Schüler immer wieder. Daher gibt es hier eine kleine Anleitung zur Organisation eurer Drehs in der Schule: Ein gelungener Videodreh beginnt immer mit einer klaren Vorstellung davon, was am Ende entstehen soll. Eine grobe Idee und eine Vision des fertigen Films bilden die Grundlage für jedes erfolgreiche Projekt. Die Schritte sind wichtig für ein gutes Ergebnis: 

1. Das Konzept - Wie schreibt man ein Drehbuch? 

Im Konzept wird festgelegt, welche Art von Film entstehen soll, wie die Handlung aufgebaut ist, welche Personen vorkommen und wo die Geschichte spielt. Ebenso sollte die geplante Länge des Films genannt und beschrieben werden, welche Wirkung oder Botschaft er beim Zuschauer erreichen soll. Dieses Konzept dient als Orientierung für alle Beteiligten. 

2. Die Vorbereitung - An was muss man denken? 

Bevor die Kamera eingeschaltet wird, muss der Dreh gründlich vorbereitet werden. Dazu gehört ein Drehplan. Er enthält eine Übersicht aller Szenen und Informationen darüber, an welcher Location welche Personen mitwirken, welche Aktionen stattfinden und welche Requisiten oder technischen Mittel benötigt werden. Ein solcher Plan ist meist tabellarisch aufgebaut. Er zeigt auch, wie lange einzelne Szenen dauern, wann und wo gestartet wird und wie sich der Drehtag zeitlich aufteilt. So bleibt die Arbeit geordnet und jeder weiß, was wann zu tun ist. Schreibe alle Dialoge und Texte in einem Drehbuch auf und achte auf rechtliche Regeln. Unbeteiligte Personen dürfen nicht einfach gefilmt werden, private Grundstücke nicht betreten werden etc. Überlegt euch Schlechtwetteralternativen. 

3. Der Drehtag - Wie läuft der ab? 

Am Drehtag selbst kommt es auf Genauigkeit und Ruhe an. Legt fest, wer für die kreative Umsetzung verantwortlich ist und wer die Zeit im Blick behält. Der schlechteste Film ist immer der, der nicht fertig wird. Bevor ihr den verrückten Kram mit der Kamera versucht, sollte Kameraführung am Anfang ruhig sein und nicht zu weit entfernt von den handelnden Personen stehen, damit Mimik und Gestik gut erkennbar bleiben. Versucht Zooms und Schwenks zu vermeiden. Wichtige Handlungen, besonders solche mit den Händen, sollten aus mehreren Perspektiven gefilmt werden, um im Schnitt später abwechslungsreiche Bilder zu erhalten. Achte außerdem auf saubere Kameralinsen, ausreichend geladene Akkus oder Lademöglichkeiten sowie genügend Speicherplatz. Auch das Aufnahmeformat sollte sorgfältig gewählt werden, abhängig davon, wie professionell die Bildqualität sein soll. Wichtig ist zudem, sich vorher zu entscheiden, ob der Film im Hoch- oder Querformat gedreht wird. Ein Wechsel zwischen beiden Formaten wirkt unruhig und unprofessionell.

4. Der Schnitt - Wie wird der Film fertig? 

Nach dem Dreh folgt der Schnitt. Hier entsteht aus den einzelnen Aufnahmen der eigentliche Film. Die besten Szenen werden ausgewählt, gekürzt und zu einer stimmigen Reihenfolge zusammengefügt.
Für diese Arbeit eignen sich Programme wie Final Cut Pro oder Adobe Premiere Pro. Für einfache Projekte oder erste Erfahrungen kann auch eine App wie CapCut oder Stop Motion gute Dienste leisten.

5. Der Ton - Wie entsteht hier gute Qualität? 

Ein Film gewinnt durch den richtigen Ton an Wirkung. Geht nah an das Mikrofon und vermeidet laute Hintergrundgeräusche. Neben Sprachaufnahmen können Musik oder Geräusche eingesetzt werden, um die Stimmung zu unterstreichen. Dabei sollte auf GEMA-freie Musikplattformen zurückgegriffen werden, um rechtliche Schwierigkeiten zu vermeiden. Eine passende Tonspur verleiht dem Film Ausdruck und Tiefe.

6. Der Spaß - Was kann schief gehen? 

Auch wenn beim Filmdreh schnell mal die Emotionen hochkochen: versucht auch bei Meinungsverschiedenheiten, Stress, technischen Problemen und miesem Wetter nicht die Nerven zu verlieren. Wir als professionelle Filmemacher wissen: es ist die großartigste Arbeit der Welt und die sollte man sich nicht durch schlechte Planung oder kleine Probleme kaputt machen lassen. 

 

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